Forum für Kunst und Musik - Temporärgalerie

Es lebe die Kunst! Es lebe die Musik!

Das 7. Zumhofer Festival für Kunst und Musik blickt zurück auf das künstlerische Jahrhundertwerk des Malers Jan Hendrik Pelz (1884 - 1984), der aktuell neu entdeckt wird. Nach großen Ausstellungen, unter anderem im Kunstverein Friedrichshafen und in der Kunsthalle Kempten, präsentiert der Urenkel - ebenfalls Künstler und gleichen Namens - das umfangreiche Werk nun in der Temporärgalerie Kunstraum Zumhof. Jan-Hendrik Pelz, geboren 1984 in Filderstadt, will dazu beitragen, einen Überblick über das Jahrhundertwerk seines Vorfahren zu geben.
Sein Urgroßvater lebte ab 1958 Jahre bis zu seinem Tod 1984 in jenem Haus, das heute den Kunstraum Zumhof beherbergt. Hier befindet sich zudem bis heute die Grabstätte des Meisters.

Begleitend zur Ausstellung haben wir wieder ein kleines, feines Musikprogramm verschiedener Genres zusamengestellt - 6 wunderschöne Konzerte von Jazz und Klassik über Chanson bis hin zu Bluegrass und Independent Folk, die im Garten der Temporärgalerie stattfinden.

Das gesamte Festivalprogramm finden Sie unter Termine, Informationen über die beteiligten Künstler und Musiker gibt es auf den Seiten Kunst und Musik.

Retrospektive 3 – Jan Hendrik Pelz

Ein Großteil des Oeuvres von Pelz kam durch einen großen Werkfund im Jahr 2016 auf einem privaten Dachboden zutage. Es enthält unzählige Zeichnungen und Malerei aller wesentlichen Schaffensphasen des Künstlers und stellt einen bedeutenden Querschnitt durch die Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts dar. Herausragend sind die Darstellungen aus den Zwanziger Jahren, die im Stil der Neuen Sachlichkeit den damaligen Zeitgeist wiederspiegeln. So sind in seinen Stillleben originelle Dinge arrangiert, als Beispiel ein Grammophon mit einer Stielgranate. Auch die expressiveren Kriegsdarstellungen geben einen Einblick in die damalige Zeit, die Pelz als Pazifist miterlebt und durchlitten hat. Ab den 1950er Jahren widmete sich Pelz in Zumhof der Schweinezucht und malte auch seine Tiere in einem neuen charakteristischen Malstil, der sich durch verschwommene, in Farbe auflösende Formen definiert. Damit war er ein Wegbereiter der Unschärfe in der Malerei.
Der Urenkel des Künstlers wird mehrmals in der Ausstellung anwesend sein. Am Sonntag, 3. Oktober, gibt es um 16. Uhr einen Ausstellungsrundgang mit dem Titel „Hintergründe zum Kunstfund“.